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Die SPD Haiger verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste. Der Angriff stellt einen dramatischen Bruch des Völkerrechts dar. Wir stehen fest an der Seite der Ukraine.

Friedensdemo in Haiger

Am Samstag den 5. März fand ein Aktionsnachmittag in Haiger statt, um der Ukraine solidarisch beizustehen.  Nach dem ökumenischen Friedensgebet in der Stadtkirche fand eine überparteiliche Friedensdemo mit mehreren hundert Teilnehmern auf dem Marktplatz statt.

Neben anderen Rednern hielt auch unsere Ortsbezirksvorsitzende und stellvertretende Fraktionsvorsitzende in Haiger eine Ansprache an die Teilnehmer.

Hier der Text für Sie zum nachlesen:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Wir stehen heute hier an der Seite der Menschen in der Ukraine, den Menschen die seit 10 Tagen von Putin angegriffen. Die Menschen, die gerade alles dafür geben ihre Heimat zu verteidigen, ihre Werte, ihre Demokratie. Wir stehen an ihrer Seite.

Wir alle haben diese Nachricht mit Unverständnis wahrgenommen. Wer hätte gedacht, dass es noch mal Krieg in Europa gibt.

Ich gehöre zu der Generation, die das Privileg hatte bisher ohne Krieg aufzuwachsen, wofür ich sehr dankbar bin und was ich jedem Kind wünsche!
Wir kennen den Krieg in Europa nur von Erzählungen der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, von Zeitzeugen und aus dem Geschichtsunterricht.

Aber ich gehöre auch einer Partei an, deren Mitglieder aus so unterschiedlichen Generationen stammen und deren über 150 Jährige Geschichte so trächtig ist. Die Grundwerte, die uns in der sozialdemokratischen Partei verbinden, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Die Grundwerte, die sich auch in unserer Verfassung, in unserer Demokratie widerspiegeln.
Wir sind es uns selbst, den nachfolgenden Generationen, aber auch den vorhergehenden Generationen schuldig, diese Werte zu verteidigen.

Wir verurteilen Putins Angriffskrieg aufs härteste.
Er gibt vor die Ukraine Entnazifizieren zu wollen und für einen Völkermord zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses narrativ hat er über Jahre innerhalb der russischen Bevölkerung aufgebaut.

Die Vorsitzenden der internationalen Komitees der ehemaligen Konzentrationslager haben sich in einem Brief an Putin gewandt, darin heißt es: „Als Träger des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialsmus verurteilen wir die Verwendung der Worte Entnazifizierung und Völkermord zur Rechtfertigung des Angriffs auf die Ukraine. Wir sind legitimiert, das Gewicht der Tragödie, die diese Worte bedecken, geltend zu machen. Wir können nicht akzeptieren, dass diese Worte so missbraucht werden.“

Dem ist eigentlich nur noch hinzuzufügen, dass es perfide ist unter diesem Vorwand einen brutalen Krieg zu betreiben, wenn die Holocaust Gedenkstätte angegriffen wird und der Präsident des Landes jüdische Wurzeln hat. Ein Land, eine Bevölkerung anzugreifen, die im Weltkrieg an der Seite Russlands gegen Nazis gekämpft haben und ebenso unter den Gräultaten gelitten haben.

Putin beschränkt die Informationsfreiheit in seinem Land in einem rasanten Tempo, sperrt Andersdenkende weg oder macht sie auf andere Weise mundtot.

Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, als Bürger ist es unsere Pflicht gegenüber den vorherigen Generationen, die damals ebenfalls verfolgt wurden, an der Seite derer zu stehen, die die Werte der Demokratie gegenüber Putin verteidigen. Aber auch den Menschen in Russland zu danken, die sich dafür Einsetzen und dafür demonstrieren den Krieg zu beenden. Es nicht der Krieg Russlands, sondern es ist ein Krieg Putins gegen die Demokratie, gegen Europa.

Wir stehen an der Seite derer, die das gegenüber dem russischen Präsidenten verteidigen.
Wir unterstützen den Bundeskanzler bei der Zeitwende der Deutschen Außen- und Sicherheitspolitik und hoffen auf ein baldiges Ende des brutalen Krieges und Europa vor einem zerstörenden Krieg zu bewahren.

Wir stehen an der Seite der Ukraine, an der Seite der Menschen, die ihre Heimat, ihre Werte und ihre   Demokratie verteidigen, sogar mit ihrem Leben.
Wir gedenken all der Opfer des russischen Angriffskriegs.